Neurodermitis: Die richtige Kleidung für empfindliche Kinderhaut

Neurodermitis: Die richtige Kleidung für empfindliche Kinderhaut

Dein Kind hat Neurodermitis? Dann solltest du ganz besonders auf verträgliche Kleidung achten. Denn bestimmte Stoffe können die empfindliche Haut deines Kindes noch zusätzlich reizen und die Symptome einer Neurodermitis verschlimmern.

Ursachen und Symptome der Neurodermitis

Nicht wenige Kinder erkranken an Neurodermitis. Genauer gesagt ist Neurodermitis die Hauterkrankung, die bei Babys und Kindern am häufigsten vorkommt. Die charakteristischen Symptome reichen von juckender Haut, Rötungen, Schuppung der Haut bis hin zu Ekzemen. In den meisten Fällen wechseln sich akute Phasen mit symptomfreien Zeiten ab. Die Gründe für das Auftreten einer Neurodermitis sind bislang noch immer nicht restlos geklärt. Die Wissenschaft vermutet genetische Ursachen. Aber auch Umweltfaktoren oder psychische Ursachen könnten eine Rolle spielen. Verstärkt werden die Symptome unter anderem durch ungeeignete Textilien. Wir klären, welche Stoffe hautfreundlich sind und welche besser vermieden werden.

Ungeeignete Textilien

Nicht geeignet für empfindliche Kinderhaut sind Textilien aus Wolle. Zwar ist Wolle eine Naturfaser, doch die feinen Härchen des Materials können die Haut deines Kindes reizen und darüber hinaus sogar Allergien auslösen. Auch Kunstfasern sind für Kinder mit Neurodermitis nicht geeignet. Denn Kunstfasern regen die Schweißproduktion an. Dadurch können Keime und Bakterien entstehen. Generell solltest du Kleidung vermeiden, die mit Farbstoffen oder chemischen Substanzen in Berührung gekommen ist. Um sicherzugehen, dass Stoffe frei von chemischen Substanzen sind, solltest du vor allem neue Kleidung vor dem ersten Tragen gründlich waschen – falls nötig auch mehrmals. Herkömmliche Waschmittel enthalten meist Allergene und Duftstoffe. Achte daher auch beim Kauf des Waschmittels auf Produkte, die ohne Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe auskommen.

Hautfreundliche Stoffe

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung empfiehlt, Kindern mit Neurodermitis möglichst weite und weiche Kleidung anzuziehen. Vor allem Baumwolle ist in diesem Zusammenhang sehr zu empfehlen. Denn das Material ist nicht nur atmungsaktiv, sondern auch angenehm weich. Ein weiterer Vorteil: Baumwolle lässt sich in der Waschmaschine bei sehr hohen Temperaturen waschen, ohne Schaden zu nehmen. Je mehr der Stoff direkt auf der Haut anliegt, desto wichtiger ist die Wahl der richtigen Kleidung. Achte daher besonders darauf, weiche Kinder Unterwäsche aus Baumwolle zu kaufen. Qualitätssiegel wie Öko-Test können bei Einkauf ebenfalls hilfreich sein, um sicher gehen zu können, dass die Kleidung strenge Qualitätskontrollen durchläuft. Neben Baumwolle gibt es auch mittlerweile eigene Kleidung für Menschen mit Neurodermitis. Es handelt sich um Stoffe, in die feine Silberfäden eingewebt werden, die antibakteriell wirken.

Sonstige Tipps

Um die Gefahr von Neurodermitis-Schüben bei deinem Kind zu reduzieren, kannst du neben der Wahl der richtigen Kleidung auch sonst noch einiges tun. Achte generell darauf, dass dein Kind nicht zu sehr schwitzt, denn Schwitzen kann die Symptome verstärken. Achte auch andere Stoffe und Produkte, die direkt mit der Haut deines Kindes in Berührung kommen, wie Bettwäsche, Windeln und Pflegeprodukte. Schneide die Etiketten aus der Kleidung, damit diese nicht auf der Haut scheuert. Kürze auch die Fingernägel deines Kindes regelmäßig. So verhinderst du, dass es sich zu sehr aufkratzt.

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